Atemwegserkrankungen beim Pferd sind wirklich nichts Ungewöhnliches. Ganz im Gegenteil sogar: Sie kommen direkt nach Erkrankungen des Bewegungsapparates. Und ihr habt wirklich keine Ahnung, auf wie viel verschiedene Arten ein Pferd rotzen kann. Ein Mensch natürlich auch. Nur ist die Schleimmenge beim Pferd ungleich höher und somit sehr viel beeindruckender als ein vollgeschneuztes Taschentuch. Und dann haben die armen Tiere noch die verschiedensten Probleme mit ihrem Kehlkopf und ihren Luftsäcken. Eigentlich erstaunlich, dass die Gattung Pferd noch nicht ausgestorben ist.^^
Aber was uns diese Tage beschäftigt ist wohl weniger der Atmungsapparat des Pferdes als vielmehr unser eigener Verdauungsapparat. Und ein ganz böses Bakterium. Endlich eine neue Epidemie. Endlich eine neue Panik, die es zu verhindern gilt. Eigentlich erstaunlich, wie ruhig die Sache gehalten wird. Diesmal scheint es wirklich etwas Ernsteres zu sein, sonst wäre die ganze Panik-Maschinerie schon voll angelaufen. Wer erinnert sich nicht mehr, an die vollkommen unbegründete Panik vor toten Zugvögeln oder der toten Ente im Park. Hilfe, die Vogelgrippe, wir werden alle dran sterben. Oder letztes Jahr, als großflächig gegen die Schweinegrippe geimpft und der Impfstoff knapp wurde, und was war: es war ne Grippe, welch Überraschung. Kein wirklich gesunder, erwachsener Mensch ist dran gestorben und angefangen zu grunzen hat auch keiner.
Und nun, wo es uns wirklich alle betrifft, denn wie meinte der nette Tagesschausprecher eben: „Die Hauptverdächtigen wurden festgenommen, es handelt sich um Tomate, Gurke und Salat“, auch schon gesunde und an sich fitte Menschen dieses Bakterium nicht überlebt haben und die Ärzte offensichtlich nichts gegen EHEC in der Hand haben, wird kaum Wind drum gemacht.
Verständlich? Durchaus. Diesmal gibt’s keinen großen Reibach für die Pharmaindustrie, denn offensichtlich ist diesmal unser Immunsystem sich selbst überlassen.
Was mich hingegen wundert ist, warum nur nach den Infektionsquellen gesucht, aber nicht hinterfragt wird, warum gegen dieses Bakterium kein Antibiotikum mehr wirkt.
Das heißt, eigentlich wundert es mich nicht. Denn dazu müsste sich das ganze schulmedizinische System selbst hinterfragen und kritisieren. Denn diese Krise ist hausgemacht.
Nicht nur jedes Kleinkind wird bei dem kleinsten Schnupfen mit Antibiotika vollgestopft. Auch jedes zur Lebensmittelgewinnung benötigte Tier, sei es Fleisch- oder Milchvieh, bekommt sehr schnell ein Antibiotikum verordnet, wohingegen man es nicht homöopathisch und nur sehr eingeschränkt phytotherapeutisch behandeln darf, obwohl es hier durchaus auch Möglichkeiten gäbe, die Bakterien unschädlich, bzw. das Immunsystem stark genug zu machen. Und was wir hoffentlich inzwischen alle wissen ist, dass Bakterien Resistenzen entwickeln. Gegen alles Mögliche, und eben auch gegen Antibiotika. Und dieses böse Bakterium EHEC hat offensichtlich während seiner Evolution schon sehr viele Antibiotika kennen gelernt.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Antibiotika, auch wenn das vielleicht des Öfteren den Anschein hat. Es gibt Situationen, da kommt man um eine schulmedizinische, gründliche Antibiose nicht drum herum. Und das wäre jetzt mal so ein Fall. Denn dieses Ding hat sich in unseren Darm verirrt, wo es nun wirklich nichts verloren hat. (By the way: ja auch nur, weil wir mit dem Mist von anderen Tieren unser Essen düngen…das ist zwar biologisch, aber vielleicht auch schon mal zu viel des Guten). Und nun greift kein einziges Antibiotikum, weil vorher viel zu oft und viel zu unnütz mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde.
Unsere Lebensmittelgewinnungstiere sind immer noch eins: TIERE! Das dürfen wir nicht vergessen. Tiere sind Lebewesen und Lebewesen werden krank und im Idealfall durch eine gesunde, artgerechte Haltung auch wieder gesund. Das braucht Zeit und das mag nicht immer ökonomisch sein, aber wie wir es jetzt auf dem Silbertablett präsentiert bekommen, ist das nun mal der Lauf der Dinge und wenn wir mal wieder meinen, selbst alles besser zu wissen und zu können als Mutter Natur, dann bekommen wir früher oder später die Quittung dafür.
Ich denke, das ist erst der Anfang und solche Fälle werden uns noch öfter begegnen. Nur werden sie dann höchstwahrscheinlich nicht so bekannt gemacht, weil die Ausbreitung im kleineren Rahmen und überschaubar bleibt.
Aber was uns diese Tage beschäftigt ist wohl weniger der Atmungsapparat des Pferdes als vielmehr unser eigener Verdauungsapparat. Und ein ganz böses Bakterium. Endlich eine neue Epidemie. Endlich eine neue Panik, die es zu verhindern gilt. Eigentlich erstaunlich, wie ruhig die Sache gehalten wird. Diesmal scheint es wirklich etwas Ernsteres zu sein, sonst wäre die ganze Panik-Maschinerie schon voll angelaufen. Wer erinnert sich nicht mehr, an die vollkommen unbegründete Panik vor toten Zugvögeln oder der toten Ente im Park. Hilfe, die Vogelgrippe, wir werden alle dran sterben. Oder letztes Jahr, als großflächig gegen die Schweinegrippe geimpft und der Impfstoff knapp wurde, und was war: es war ne Grippe, welch Überraschung. Kein wirklich gesunder, erwachsener Mensch ist dran gestorben und angefangen zu grunzen hat auch keiner.
Und nun, wo es uns wirklich alle betrifft, denn wie meinte der nette Tagesschausprecher eben: „Die Hauptverdächtigen wurden festgenommen, es handelt sich um Tomate, Gurke und Salat“, auch schon gesunde und an sich fitte Menschen dieses Bakterium nicht überlebt haben und die Ärzte offensichtlich nichts gegen EHEC in der Hand haben, wird kaum Wind drum gemacht.
Verständlich? Durchaus. Diesmal gibt’s keinen großen Reibach für die Pharmaindustrie, denn offensichtlich ist diesmal unser Immunsystem sich selbst überlassen.
Was mich hingegen wundert ist, warum nur nach den Infektionsquellen gesucht, aber nicht hinterfragt wird, warum gegen dieses Bakterium kein Antibiotikum mehr wirkt.
Das heißt, eigentlich wundert es mich nicht. Denn dazu müsste sich das ganze schulmedizinische System selbst hinterfragen und kritisieren. Denn diese Krise ist hausgemacht.
Nicht nur jedes Kleinkind wird bei dem kleinsten Schnupfen mit Antibiotika vollgestopft. Auch jedes zur Lebensmittelgewinnung benötigte Tier, sei es Fleisch- oder Milchvieh, bekommt sehr schnell ein Antibiotikum verordnet, wohingegen man es nicht homöopathisch und nur sehr eingeschränkt phytotherapeutisch behandeln darf, obwohl es hier durchaus auch Möglichkeiten gäbe, die Bakterien unschädlich, bzw. das Immunsystem stark genug zu machen. Und was wir hoffentlich inzwischen alle wissen ist, dass Bakterien Resistenzen entwickeln. Gegen alles Mögliche, und eben auch gegen Antibiotika. Und dieses böse Bakterium EHEC hat offensichtlich während seiner Evolution schon sehr viele Antibiotika kennen gelernt.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich bin nicht grundsätzlich gegen Antibiotika, auch wenn das vielleicht des Öfteren den Anschein hat. Es gibt Situationen, da kommt man um eine schulmedizinische, gründliche Antibiose nicht drum herum. Und das wäre jetzt mal so ein Fall. Denn dieses Ding hat sich in unseren Darm verirrt, wo es nun wirklich nichts verloren hat. (By the way: ja auch nur, weil wir mit dem Mist von anderen Tieren unser Essen düngen…das ist zwar biologisch, aber vielleicht auch schon mal zu viel des Guten). Und nun greift kein einziges Antibiotikum, weil vorher viel zu oft und viel zu unnütz mit Kanonen auf Spatzen geschossen wurde.
Unsere Lebensmittelgewinnungstiere sind immer noch eins: TIERE! Das dürfen wir nicht vergessen. Tiere sind Lebewesen und Lebewesen werden krank und im Idealfall durch eine gesunde, artgerechte Haltung auch wieder gesund. Das braucht Zeit und das mag nicht immer ökonomisch sein, aber wie wir es jetzt auf dem Silbertablett präsentiert bekommen, ist das nun mal der Lauf der Dinge und wenn wir mal wieder meinen, selbst alles besser zu wissen und zu können als Mutter Natur, dann bekommen wir früher oder später die Quittung dafür.
Ich denke, das ist erst der Anfang und solche Fälle werden uns noch öfter begegnen. Nur werden sie dann höchstwahrscheinlich nicht so bekannt gemacht, weil die Ausbreitung im kleineren Rahmen und überschaubar bleibt.
Also heißt es auch in Zukunft: Gemüse immer gut waschen und am besten direkt ausm eigenen Garten genießen.
Achja, und wer noch 100% biologischen Honig haben will: 4€ das Glas (inkl. 50cent Pfand) bei uns.
In diesem Sinne,
eure Kati
EHEC darf auch aus Prinzip nicht mit Antibiotika behandelt werden, weil aus den abgestorbenen Bakterien dann das Toxin austritt, was das HUS verursacht und damit den Krankheitsverlauf verschlimmern kann.
AntwortenLöschenDie Antibiotika Rifampicin, Carbapeneme oder Rifaximin würden wirken. Muss aber halt im Einzelfall abgewogen werden, ob es Vorteile bringt oder den Krankheitsverlauf verschlimmert.
@ David: Das war zu der Zeit, als ich den Artikel geschrieben habe noch nicht bekannt. Da hieß es nur, "Antibiotika wirken nicht" und dafür kann meine These ein Grund sein. (Und ich bin mir absolut sicher, dass uns solche Fälle noch zu Hauf begegnen werden, tun sie ja heute schon im Fall von MRSA)
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