Oder: „You
haven’t seen the last of me“
Schon wieder ist ein Jahr rum.
Eins mit gemischten Gefühlen.
Also eigentlich alles beim alten^^
Es ist doch immer so: für die einen läuft‘s beschissen
und für die anderen bestens. Freude und Leid liegen oft ganz nah beieinander.
Oft sogar näher, als man glauben mag.
Erinnert euch doch nur an das schlimme Erdbeben und das
gerettete Baby.
Für mich hätte das Jahr eigentlich nicht besser laufen
können. Und doch war es beschissen.
Ich für mich ganz persönlich und egoistisch fand ich das
Jahr jetzt im Rückblick eins der besseren der letzten Jahre. Denn vor allem im
letzten Teil des vergangenen Jahres habe ich wieder auf meinen Weg zurück und
die Energie gefunden, mit neuem Spaß in meine Zukunft zu starten.
Was kann es ganz persönlich, nur auf mich bezogen, besseres
geben?
Und doch war es auch für mich beschissen. Abgesehen von
den kleineren und größeren ganz normalen Katastrophen, kann man es wohl auch
nicht anders nennen, wenn man hilflos zusehen muss, wie einer der wichtigsten
Menschen im eigenen Leben unheimlich leidet. Wenn man zusehen muss und
mitfühlen kann, wie diesem Menschen alles entgleitet, weil er vieles, unter
anderem auch die Freude am Leben, verliert und man nichts, aber auch gar nichts
tun kann.
Man kann versuchen da zu sein, abzufangen, neue
Perspektiven zu zeigen, den Schmerz zu teilen. Aber am Ende des Tages ist
dieser Jemand doch wieder mit seinen Gedanken alleine.
Wenn ich eines im letzten Jahr gelernt habe, dann, dass
man sich nur selbst aus diesem Psycho-Schlamassel wieder raus holen kann.
Man muss auch mal geschubst werden, vielleicht auch mal
so, wie es einem gar nicht gefällt, damit man sich dazu aufrafft, sich nicht zu
verlieren. Doch retten und leben kann man nur selbst.
Doch gerade mit diesem Wissen ist es noch härter
zuschauen zu müssen, wie jemand leidet, der noch nicht so weit ist, das Leben
wieder selbst in die Hand nehmen zu können. Denn auch das braucht Zeit.
Ich denke, jeder von euch kennt so jemanden und wenn
nicht, wird er ihn noch früh genug kennen lernen. Vielleicht sogar in sich selbst.
Große Trauer lähmt, erstickt und versteinert.
Doch Wiederbeleben kann man sich nur selbst. Und den Weg
dazu muss man auch selbst finden.
Das sind dann die Momente, wo das Leben ungerecht und
grausam wirkt und man sich ein ums andere Mal wünscht, doch einfach den Kampf
aufgeben zu können.
Doch dann gibt es auch wieder die Momente voll Glück,
wenn man sich selber wiedergefunden hat, sich selbst wieder erkennt und liebt
und plötzlich wieder alles von alleine klappt, weil das Leben einfach Spaß
macht und schön ist.
…bis zum nächsten Tief, das einen stärker macht.
Für meine persönliche, egoistische Zukunft wünsche ich
mir nur, dass es genauso weiter geht, wie es im Moment läuft.
Doch noch viel mehr wünsche ich mir für das nächste Jahr
für alle, die ein schweres Paket zu tragen haben,
…dass sie wieder aufstehen, wenn sie sich verheben.
…dass sie ihre Last mit allen helfenden Händen um sich
rum teilen.
…dass sie sich von dem Schock erholen.
…dass sie ihre Freude wiederfinden.
und dass der beißende Schmerz immer weniger zwickt und
nur noch die guten Erinnerungen zum Lachen bringen.
Denn das ist es doch, was wir von unseren Lieben in
Erinnerung behalten sollten:
Ihre kleinen Macken und ihre Witze mit denen sie uns
immer ein Lachen ins Gesicht und ein Feuer in die Augen zaubern konnten, ganz
egal wie down wir drauf waren. Daran sollten wir nichts ändern.
In diesem Sinne,
deine Kati :-*
Hey Kati,
AntwortenLöschenFacebook sei dank bin ich auf deine Webpage gestoßen(da werden Erinnerungen wach). Ich hab mit zwar nicht alle Artikel durchgelesen -ich bin ja ein faules Stück- aber diesen finde ich ganz besonders. Du warst schon immer einer der Menschen, die das Glück hatten sich ausdrücken zu können. Mach weiter so!
LG, Line