Hallo meine Lieben,
und alle anderen, die sich hier her verirren.
Um mich und in mir war es in den letzten Jahren sehr turbolent und ich dachte mir, um einen Überblick zu behalten, ist das hier genau das Richtige :-)

Samstag, 28. Dezember 2013

Bilanz von 2013


Oder: „Was für ein Jahr“

Es ist ein tolles Gefühl, am Ende des Jahres zurück zu blicken und erkennen zu dürfen, alle für das Jahr vorgenommenen Ziele erreicht zu haben.
Kleiner Tipp hierbei: von Beginn an realistische Ziele zu setzen erleichtert den Rückblick ungemein^^

Für das Jahr hatte ich 4 große Ziele:
1.       Meine Propedeuse, sprich mein Vordiplom und damit die Zugangsberechtigung zu meinem Studium, erwerben um in Dronten zu Ende studieren zu dürfen.
2.       Das 2. Studiejaar in Dronten mit einem guten Ergebnis abschließen, trotz des ganzen Stresses, den Ziel Nr. 3 mit sich brachte.
3.       Mein Auslandspraktikum auf Teneriffa absolvieren und viele neue Leute kennen lernen. Darauf habe ich 1,5 Jahre hin gefiebert.
4.       Meine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin abschließen.

Und was soll ich sagen: Alles erledigt^^

Mein P hatte ich im April und die Urkunde liegt sauber abgeheftet vor dem Praktikumszeugnis des Loroparks und dem Abschlusszeugnis der ATM in meinem Zeugnisordner. Und aus dem 2. Studiejaar hatte ich auch nur 3 Punkte Rückstand aus der Marketingklausur, bei der ich anstatt die Klausur zu schreiben schon Babypapageiendurchfall weggewischt hab. Den Tierheilpraktiker hab ich mit der Durchschnittsnote von um die 2 (2 mal 1+ in den mündlichen Hund,Katze/Pferd, 1 in der praktischen Pferd, 2+ in der praktischen Hund und die schriftliche multiple choice hat mir dann mit nem grade bestanden den Schnitt versaut^^). Aber was sind schon Noten, wenn ich weiß, was ich kann ;)

Alles in allem also ein beruflich sehr erfolgreiches Jahr 2013.

Und was soll 2014 bringen?
1.       Das 3. Studiejaar genauso gut abschließen wie das 2.
2.       Einen Jahrespraktikumsplatz in Deutschland zum Thema Praxismanagement finden und damit im Herbst loslegen.
3.       Einen Praktikumsplatz in Holland zum Thema Therapietiere finden und damit auch im Herbst loslegen.
4.       Meine 2 Minoren (es werden wohl Praxismanagement und Therapietiere werden) erfolgreich abschließen.
5.       Und dann Anfang 2015 meine Bachelorarbeit und spätestens dann meinen Unternehmensplan für meine Praxis schreiben.
6.       Als THP nebenbei loslegen!

Auf das 2014 genauso erfolgreich wird wie 2013 :-)

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch ins und ein paar ruhige Tage zu Beginn des neuen Jahres.

In diesem Sinne,
eure Kati

Montag, 11. November 2013

Ziel erreicht



Oder: „Der Weg ist das Ziel“

Das große Ziel des Jahres 2013 habe ich am Wochenende erreicht, aber hätte ich jetzt alle meine Ziele erreicht, wäre ich ziemlich arm dran, oder?

Das war aber auch wirklich ein intensives Jahr bis hierher. Nun kann ich das erste Mal seit Karneval wieder tief durchatmen und hab den Kopf frei für Neues. 

Ich habe mein Vordiplom erhalten und das 2. Jahr an der CAH mit nur 3 Punkten Rückstand abgeschlossen. Und diese 3 Punkte kamen auch nur zustande, weil ich zum Zeitpunkt der Klausur schon im Praktikum war. Darauf folgten 6 sehr intensive, anstrengende, aufregende und schöne Wochen im Loro Park auf Teneriffa. Wovon andere träumen, ich durfte es erleben. Kaum zurück standen erst Hochzeit in der Familie und schließlich lernen, lernen, lernen an.

Und am Samstag habe ich dann endlich nach 3 Jahren Ausbildung (3 Jahre, weil ichs neben dem holländischen Studium gemacht habe und die Zeiten von den Terminen nicht immer überein passten) und 2 Monaten intensiven Abschlusslernens meine Prüfungen abgelegt.
Die beiden Praktischen an Hund und Pferd sowie die Mündliche liefen sehr gut. Und die Schriftliche mit ihren verwirrendenden und verdrehten Multiple choice Fragen blieb dann etwas unter dem Durchschnitt. Aber wie singt der Herr Stelter so schön: Ma hat ma Glück, ma hat ma Pech, Mahatma Ghandi.

Es ist noch nicht so ganz oben angekommen, dass ich jetzt fertig bin. Dass ich jetzt offiziell auf die Tierwelt losgelassen worden bin und theoretisch jetzt meine eigene Praxis starten könnte. Wirklich bereit fühle ich mich dafür auch noch nicht. Die Erfahrung mit den Tieren wird sich erst mit der Praxis einstellen und umso mehr Patienten ich behandelt habe, umso sicherer und besser werde ich werden. Ich bin auf jeden Fall was den medizinischen Teil angeht sehr gut gerüstet und da macht mir sicher auch niemand so schnell ein X für ein U vor.
Aber was den unternehmerischen Teil betrifft, bin ich froh, dass ich noch 1 ¾  Jahre Studium vor mir habe. Zeit, die ich auch nutzen werde um Erfahrungen mit Patienten zu sammeln.

Mein großes Ziel für 2013, die Prüfung zur Tierheilpraktikerin zu bestehen, habe ich erreicht. Ich habe meine eigenen Erwartungen mit dem Ergebnis sogar noch übertroffen und darauf bin ich stolz. Und ich denke, wenn meine Prüferin enttäuschter als ich darüber ist, dass ich nur auf Grund der schriftlichen Prüfung nicht den besten Durchschnitt hatte, beschreibt das genau das, was ich meine und darauf darf man auch ruhig stolz sein. Das beweist mir, dass ich nicht nur von mir selbst denke, dass ich weiß, wovon ich rede, sondern dass dem tatsächlich so ist.
Jetzt geht es weiter mit dem großen Ziel für 2014: Ich will einen guten Praktikumsplatz in einer Tierklinik, am Liebsten der in Aachen, als Praxismanagerin. Darum werde ich mich jetzt als nächstes kümmern.
Und all das aufholen, was in den letzten 2 Monaten zu kurz gekommen oder liegen geblieben ist. Meine Teamkolleginnen haben einiges übernommen für mich und jetzt ist es Zeit für die Revange! :-)

Danke, an alle, die mich während der Ausbildung und auch in den Wochen vor den großen Prüfungen finanziell, physisch und mental unterstützt haben!
Ich bin unglaublich froh, dass ich die mentale Stärke von einst zurückgewonnen habe und sogar noch verstärken konnte. Vor 3 Jahren konnte ich mir noch gar nicht mal vorstellen, überhaupt zur Prüfung anzutreten und am Samstag war ich eine der entspanntesten Prüflinge, die ihr Wissen ohne die Spur eines Blackouts abrufen konnte. 

Vielen von euch ist das bestimmt schon lange klar, aber dieser Samstag war mein ganz persönlicher Beweis für mich: I’m back again! ;)

In diesem Sinne,
eure Tierheilpraktikerin Kati

Dienstag, 13. August 2013

Back home

Oder: „Stimme noch auf Teneriffa – wenn sie jemand findet, bitte in der Jülicherstraße abgeben!“

Nach der letzten Woche im Aquarium, in der ich es tatsächlich noch geschafft hatte, mich von einem kleinen gierigen Rochen kratzen zu lassen, ging es nach einem nicht ganz leichten Abschied am Freitag wieder Richtung Heimat.

Es war schon irgendwie merkwürdig „tschüss“ zu meinem spanischen Alltag sagen zu müssen, wo ich mich jetzt grade so gut eingefunden hatte. Allerdings hab ich mich auch sehr auf zuhause gefreut, denn hier hat sich eine Menge verändert und ich war schon seit knapp 3 Monaten nicht mehr wirklich hier. Seit Pfingsten war ich nur in Dronten, dann ganz kurz hier und dann 6 Wochen in Puerto de la Cruz. Außerdem waren meine Akkus ganz schön leer (man mag es kaum für möglich halten, aber Teneriffa war für mich in erster Linie halt harte Arbeit und kein Urlaub).

So ging ich also nach einem langen Arbeitstag am Freitag, abends mit Tina noch lecker Paella essen. Dann hab ich die Bude in einen vorzeigbaren Zustand gebracht und mich gegen 12 auf den Weg zum Busbahnhof von Puerto de la Cruz gemacht. Um viertel vor 1 ging mein Bus nach Santa Cruz. Dort angekommen musste ich bis halb 3 auf den Bus zum Flughafen warten. Glücklicherweise war ich dort nicht allein, denn es war schon etwas unheimlich und fies. Gegen halb 4 kam ich dann am Flughafen an, die Schalter öffneten um 4 und ehe ich meinen Koffer (ohne Waage das Gewicht zu 100% getroffen!^^) abgegeben und durch die Sicherheitskontrolle gegangen war, lief das Boarding für meine Maschine schon. Um kurz nach 6 hoben wir dann ab und landeten nach verkürzter Flugzeit in Maastricht auf dem Flughafen, wo Papa mich abholte. Ich war gegen halb 1 Mittags zuhause, gönnte mir erst mal einen Kaffee, erzählte und brachte mich auf den neusten tierischen Stand im Hause Scholz. Dann klingelte plötzlich das Telefon und Elke stand vor der Tür, war also erst mal nix mit schlafen :D

Ich hab das mit dem schlafen nachmittags dann doch noch probiert, aber ich bin einfach nicht der Typ der überall und tagsüber schlafen kann. Schichtarbeit wär, glaub ich, mein Ende.
Abends ging‘s dann noch mit Anne und Möhre auf die Beachparty nach Niedermerz, wo ich tatsächlich bis zum Schluss durchgehalten hab.

Ich bin dann nachts nach einem neuen persönlichen Wachrekord von 45 Stunden ins Bett gefallen und hab geschlafen wie ein Stein.

In den letzten Tagen habe ich versucht mein Leben wieder einzuholen, denn diese ganzen Erlebnisse in der kurzen Zeit haben mich irgendwie überrollt. Ich habe angefangen ein Fotoalbum anzulegen, sodass ich auch was zum Zeigen habe und begreife langsam, wie einmalig diese Zeit war. 

Für Ruhe bleibt mir aber gar nicht so viel Zeit, denn zum einen muss ich meinen Praktikumsbericht schreiben, zum anderen für die Endprüfungen der ATM lernen.

Das ist echt ein intensives Jahr, aber wenn alles gut geht, bin ich zu Weihnachten geprüfte Tierheilpraktikerin mit einem Praktikum beim Loropark auf Teneriffa im Lebenslauf.
Klingt doch nicht schlecht, oder?

In diesem Sinne,
eure Kati

Freitag, 2. August 2013

Showered by a shark



Oder: „Wehe wenn die Rochen hungrig.“

Inzwischen habe ich auch im Aquarium den Überblick, zumindest bei allem was das Aquarium direkt betrifft. Es gibt verschiedene Systeme, die alle auseinander gehalten werden wollen. Wenn mein Teampartner dann sagt: „Feed system 1“ weiß ich inzwischen, dass das das große Amazonasbecken am Eingang ist, man das vegetarische Futter aus dem Eimer weit nach hinten ins Becken schmeißen muss, weil man sonst auch hier geduscht wird und der niedlichste Vogel, den ich je gesehen hab, auf Karotten steht und sich immer seinen Anteil holt.
Und genauso läuft es mit den Systemen 2a, 2b, 3, 3 ½, 4, 5, 6, 8, 10, 11 und 12.

Dadurch, dass ich die Abläufe jetzt immer besser kenne und so auch Verantwortung übernehmen kann, macht die Arbeit sehr viel mehr Spaß. Aber es bleibt sehr anstrengend, denn das Gelände ist sehr groß und die Wege müssen oft gelaufen werden.

So hab ich zum Beispiel heute im Haifischtunnel die Rochen gefüttert. Wenn die hungrig sind (und heute waren sie spät dran) kommen sie nach oben geflogen (ich finde, Rochen schwimmen nicht, die fliegen durchs Wasser). Sobald sie die Wasseroberfläche erreichen, verwandelt sich das elegante Fliegen allerdings in wüstes Platschen. Da Rochen zu den Haiartigen gehören, erklärt sich damit meine Überschrift von selbst^^
Wenn die so hungrig und gierig sind, muss man echt auf die Finger aufpassen. Ich unterstelle den Herren der Schöpfung (mein Mädchen ist auch gierig sanfter) keine böse Absicht, aber der Futterneid in Kombination mit leckerem Fisch als Angebot lässt einen dann doch merken, dass sie zu den Haien gehören. Der Babyrochen im anderen Becken hat mich heute mehrfach leicht gebissen, das fühlt sich noch wie kneifen mit spitzen Kanten an, aber bei den Großen hab ich meine Finger ganz fix vom Maul entfernt als sie mal dazwischen geraten sind. Die brauch ich dann doch noch.
Am lustigsten ist es dann, wenn man danach durch den Tunnel geht und die Leute mit ihren Fingern die über den Tunnel schwebenden Rochen berühren wollen und du dir nur denkst: „Jo, durchtrainierter gieriger Wackelpudding mit verdammt scharfen Zähnen!“

Mein Rochenmädchen, das ich die letzte Woche über versorgt hab, darf morgen wieder in eins der großen Ausstellungsbecken und wir haben Sepia-Nachwuchs gekriegt. Tintenfische, halb so groß wie eine 1 Cent-Münze und ständig schwer damit beschäftigt ihre Farbe anzupassen: zu niedlich.

Im Team fühle ich mich auch wohl, allerdings ist es nicht so familiär wie bei den Loro-Mädels, das vermisse ich doch. Aber alle sind sehr bemüht mir so viel wie möglich zu erklären, bei zu bringen und mir selbst zu überlassen. Es tut gut, wenn einem vertraut und Verantwortung übertragen wird und die Begleitung nicht zu eng und erdrückend ist. Schließlich bin ich eine erwachsene Studentin und kein Schulkind, dem sind die sich hier auf jeden Fall bewusst. Es gibt auch keine typischen Praktikanten-Aufgaben, wie ich eigentlich erwartet hatte, sondern man wird Teil des Teams und übernimmt die Aufgaben die da anfallen. Natürlich ist da auch mal putzen oder Müll wegbringen bei, aber da ist jeder Mal dran.

Am Wochenende will ich mal auf den Teide hoch, wenn das Wetter und mein Kreislauf es zulassen. Außerdem ist zusammen mit der Klinik-Praktikantin Tina aus Österreich, die seit gestern auch hier im Haus wohnt, für Sonntag ein Besuch im botanischen Garten geplant. Und vielleicht drehen wir ja auch noch ein Ründchen durchs Städtchen.

Am Freitagabend werde ich mich mit dem letzten Bus dann auf den Weg zum Flughafen machen und um 6 geht mein Flug nach Maastricht. Dann haben sowohl die Niederlande als auch Deutschland mich wieder.

In diesem Sinne,
hasta
el sábado,
eure Kati

Samstag, 27. Juli 2013

Die erste Woche im Aquarium



Oder: „Nur noch 2 Wochen auf der Insel“

Heute hab ich einen ganz relaxten Strand-Tag gemacht und den hatte ich auch dringend nötig!
Meine Beine fühlen sich an wie Kaugummi bei 35°C^^

Die letzte Woche war meine erste Woche in der Aquariums-Abteilung. Das bedeutete in den ersten Tagen nur in einem Affenzahn bei gefühlten 40°C hinter irgendjemandem her rennen. Inzwischen darf ich auch schon in dem einen oder anderen Becken nach Anleitung selbst füttern und bestimmte Backstage-Becken sauber machen. Was bei der Hitze eigentlich eine Wohltat sein könnte…wenn das Wasser nicht auch tropische Temperaturen hätte, so wie sich das bei tropischen Fischen gehört.
Backstage sind die Quarantäne-Becken mit neuen oder verletzten/kranken Fischen und außerdem jede Menge Pumpen und Filter. Dementsprechend groß ist das Gelände und laut und warm ist es auch. Sich zu unterhalten, geschweige denn innovatives, spanisches Englisch zu verstehen ist entsprechend schwierig. Aber mit Händen, Füßen und viel Spaß kriegen wir das ganz gut hin.
Die erste Woche ist immer sehr anstrengend: neue Leute, viel neue Info, was ganz anderes als bisher und zusätzlich noch sehr viel Laufarbeit.

Ich hab auch schon ein paar Lieblinge, sowohl menschliche als auch fischige.
Im humanen Bereich wurde ich offenbar als kleine Schwester adoptiert, die man toll zanken kann, aber ich weiß mich zur Wehr zu setzen. :D
Ich habe ja grundsätzlich keine Angst vor Tieren. Respekt, natürlich, aber keine Angst. Aber ich muss ehrlich sagen: Moränen sind schon echt gruselig. Da muss ich mich wirklich zusammenreißen^^
Quelle: Google
Richtig süß sind Igelfische, euch vielleicht eher bekannt als Kugelfische. In der Quarantäne sitzt ein ganz kleines Igelfisch-Baby, das drauf reagiert, wenn man auf der anderen Seite der Scheibe steht.
Dann kommt es angeschwebt wie ein Raumschiff und wartet auf seine Muschel und wehe man versucht’s mit was anderem. Alles andere als Muschel wird wieder ausgespuckt und entrüstet angeschaut. Diese Tiere können erstaunlich groß werden und wenn sie Hunger haben stellen sie ihre Stachel auf.
Außerdem bin ich zum Rochenfan mutiert. Diese Tiere fand ich schon immer total faszinierend und es war immer ein Traum, sie mal zu berühren. Traum erfüllt. Ich durfte sogar einen ausgewachsenen amerikanischen Stachelrochen eigenständig mit der Hand füttern. Ein Rochen fühlt sich ein bisschen an wie durchtrainierter Wackelpudding. Aber die haben ganz schön scharfe Zähne, also immer schön mit der flachen Hand füttern, ganz so wie von Mama gelernt. Funktioniert nicht nur bei Rehen.

Bei den Haien allerdings greifen wir dann doch auf Futterzangen zurück. Im großen Haibecken, durch das der Tunnel geht, gibt es drei verschiedene Haiarten:
die zwei Leopardenhaie Marylin und Sinatra, 5 Ammenhaie und 5 Riffhaie (deren Namen so exotisch sind, dass ich mir nur ein paar merken konnte). Für jeden Hai wird notiert wie viel er gefressen hat, sodass man den Überblick behalten kann.
Für die Fütterung werden die Pumpen ausgestellt, damit das Wasser ruhig ist und man die Tiere gut erkennen und auseinander halten kann. Dadurch konnte ich die Haie das erste Mal richtig gut von nahem sehen, ohne die Scheibe des Tunnels dazwischen. Das sind wirklich beeindruckende Tiere. Wenn man sie im Aquarium sieht, wirken sie doch irgendwie unwirklich, doch wenn sie einen halben Meter neben einem auftauchen um nach Futter zu schauen oder nur Hallo zu sagen, ist das alles andere als unwirklich. Sie sind beeindruckend groß und sehen von oben viel freundlicher aus als aus dem Tunnel heraus. Vor allem die Ammenhaie erinnern eher an einen Wels als an einen Hai.
Mir ist auch aufgefallen, dass sie sehr sozial sind, zumindest die Ammenhaie. Denn der älteste der Gruppe, Edgar, 40 Jahre alt, liegt eigentlich nur am Grund rum und scheint blind zu sein. Damit er frisst wird er auch schon mal mit einer langen Stange am Boden gefüttert. Mindestens einer der anderen Haie liegt meist neben ihm und gestern tauchte er sogar zur Fütterung auf. Immer in Geleitschutz von mindestens einem, meistens 2 anderen der Gruppe. Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber so etwas finde ich immer wieder beeindruckend. Die Bindungen und Fürsorge, die Tiere füreinander entwickeln, sogar Haie denen man so was erst mal gar nicht zutraut. 

Der Reiz der Aquariums-Abteilung liegt nicht nur in den exotischen Tieren, zu denen man sonst keinen Kontakt bekommen könnte, sondern auch darin, dass jeder Teich und jedes Becken im Park, in dem Fische beheimatet sind, unter ihre Zuständigkeit fällt. Dadurch muss man zwar nicht nur in der Abteilung selbst sehr viel und schnell laufen, dafür sieht man aber den ganzen Park. Auch Ecken, in die man sonst so niemals rein käme. So habe ich z.B. das Becken im Jaguargehege gesäubert (war bestimmt ein Bild für die Götter), war dabei als die Fische in den Becken im Pinguinarium bei den Humboldtpinguinen und den Papageientauchern gefüttert wurden (komisches Gefühl, durch 1000 Flure und Treppen zu laufen und plötzlich unverhofft auf der anderen Seite der Scheibe zu stehen :D ) und war dabei, als die Kois im Thai-See gefüttert wurden.

Morgen werde ich im Park an der Discovertour teilnehmen, wenn ich noch einen freien Platz ergattere, um etwas mehr Hintergrundinfos zu den einzelnen Tieren zu kriegen und auch in andere Departments zu schnuppern. Ich hoffe ja auch eine Backstage-Gelegenheit bei den Orcas.

In diesem Sinne,
eure Kati