Oder: „Mir ist
ein zickiges Papageienmädchen um Welten lieber als ein verrückter,
aufgeblasener Gockel!“
Die letzte Woche
war echt verdammt aufregend, aber mal in Ruhe der Reihe nach:
Die Wochen bevor
ich abgeflogen bin waren auch schon recht stressig, denn das Semester ging zur
Neige und jede Menge Berichte wollten geschrieben und pünktlich abgeliefert
werden. Die Examen in der Woche vor meinem Abflug waren da schon fast Erholung.
Die Ergebnisse stehen zum Teil noch aus und zum Teil sind die Punkte schon
eingesammelt. Aber wie auch immer, jetzt bin ich hier und alles andere ist
zweitrangig.
Donnerstags hat
Mama mich nach der letzten Klausur mit meinem halben holländischen Hausstand in
Dronten eingesammelt, sodass wir abends zuhause waren. Freitag war dann die
einzige Gelegenheit den holländischen Hausstand wieder in den deutschen
einzugliedern und alle Sachen zu packen, die mit nach Teneriffa sollten.
Zeit dazu hatte ich bis zum späten Nachmittag, denn dann ging’s zum Abiball von meiner Süßen: fotografieren.
Samstagsmorgens ging’s dann mit Anne in die City allen fehlenden Krams besorgen und endlich mal wieder ausgiebig quatschen, weil wir ja so selten Kontakt haben.
Nachmittags haben wir dann den 21. (oh mein Gott!) Geburtstag von meinem kleinen Brüderchen gefeiert.
Zeit dazu hatte ich bis zum späten Nachmittag, denn dann ging’s zum Abiball von meiner Süßen: fotografieren.
Samstagsmorgens ging’s dann mit Anne in die City allen fehlenden Krams besorgen und endlich mal wieder ausgiebig quatschen, weil wir ja so selten Kontakt haben.
Nachmittags haben wir dann den 21. (oh mein Gott!) Geburtstag von meinem kleinen Brüderchen gefeiert.
Ich hab dann mehr
oder weniger freiwillig die Nacht durchgemacht, weil an Schlaf nicht zu denken
war und um halb 4 ging’s dann mit gepackten Koffern und Bordkarte in der Tasche
auf zum Flughafen.
Um Punkt 6 hob ich dann mit einem Flieger voller Holländer und der Befürchtung, dass mein Englisch noch grauenhafter wird, pünktlich ab. Seit dem ich niederländisch spreche, ist es unglaublich schwer auf Englisch umzuschalten, weil ich die holländischen Wörter automatisch im Kopf hab und sie ausgesprochen sind, bevor ich’s überhaupt gemerkt hab. Doch hier in der Praxis geht das erstaunlich gut, vllt. auch deshalb, weil mein Viertel-holländisches-Englisch immer noch sehr viel besser ist als das spanische Englisch meiner Teammitglieder.
Ich bin früher als geplant um halb 10 kanarischer (halb 11 deutscher) Zeit auf dem Süd-Flughafen von Teneriffa auf einer Landebahn direkt neben dem Meer gelandet und das erste, was ich neben dem Meer sah waren die Palmen. So konnte es weiter gehen!
Um Punkt 6 hob ich dann mit einem Flieger voller Holländer und der Befürchtung, dass mein Englisch noch grauenhafter wird, pünktlich ab. Seit dem ich niederländisch spreche, ist es unglaublich schwer auf Englisch umzuschalten, weil ich die holländischen Wörter automatisch im Kopf hab und sie ausgesprochen sind, bevor ich’s überhaupt gemerkt hab. Doch hier in der Praxis geht das erstaunlich gut, vllt. auch deshalb, weil mein Viertel-holländisches-Englisch immer noch sehr viel besser ist als das spanische Englisch meiner Teammitglieder.
Ich bin früher als geplant um halb 10 kanarischer (halb 11 deutscher) Zeit auf dem Süd-Flughafen von Teneriffa auf einer Landebahn direkt neben dem Meer gelandet und das erste, was ich neben dem Meer sah waren die Palmen. So konnte es weiter gehen!
Mein Koffer war
dann der dritte (wenn’s einmal läuft, dann läuft’s) und ich bin raus in die
kanarische Sonne und ab zur Touristeninfo. Hier konnte ich dann mein Englisch
auch direkt testen und das Mädel war froh ihr Deutsch testen zu können, das sie
im Studium gelernt hatte. Bepackt mit einer genauen Karte Puerto de la Cruz‘
und der Info welchen Bus ich nehmen muss, wo der abfährt und wann habe ich mich
dann 1,5 Stunden mit einem guten Buch in die Sonne gesetzt und auf meinen Bus
gewartet.
Schließlich saß
ich dann irgendwann im richtigen Bus, fuhr durch den kargen Süden der Insel,
erkannte einiges wieder und hatte auch erfolgreich Kontakt zu Marta, meiner
Kontaktperson vom Loropark und meiner Wohnung, aufgenommen. Sie holte mich
zusammen mit ihrem Sohn vom Busbahnhof ab und bei der Gelegenheit durfte ich
mich direkt schon mal dran gewöhnen, dass man sich in Spanien abknutscht. Vor
allem dann, wenn man sich vorstellt. Küssen rechts – Küssen links, das hab ich
jetzt voll drauf!^^
Im Appartement
angekommen stellte sich heraus, dass es schöner beschrieben war als es ist,
aber das hatte ich erwartet. Es ist funktionell und sicher, mit eigenem
Sicherheitsmann im Haus. Ich hab’s mir auch schon gemütlich gemacht, die 2 Betten,
habe ich in eine Matratzenlandschaft verwandelt, den deutschen Fernseher
passend ausgerichtet, alles geputzt und mein Zeug überall verteilt. Die Lage
könnte nicht besser sein. Mitten in Puerto de la Cruz, gegenüber der KöPi-Bar
in der wir vor 10 Jahren mit Tante Bärbel gesessen haben. 50m zum
Shoppingcenter mit Supermarkt, 70 bis zum Strand. Nur der Weg zum Loropark ist
leider sehr weit. Ich muss jeden Morgen 3,5 Kilometer laufen. Dazu gehe ich
durch die Fußgängerzone am Meer entlang, vorbei an der Kirche in der wir 2002
zu Weihnachten waren. Einmal durch den Ort ans Meer, runter an den Strand und
dort am Strand die gesamte Bucht entlang. Wenn ich den Strand verlasse bin ich
schon fast da. Ich muss am Haupteingang vorbei, einmal um den Park rum den Berg
hoch und durch den Hintereingang rein.
Diesen Weg habe ich mir dann Sonntags noch gesucht, ich bin mit der Lorobahn, einer Bimmelbahn die von Puerto (von einem Platz nicht weit von meiner Wohnung) in den Park fährt, zum Park gefahren, habe mir den Hintereingang gesucht und bin den ganzen Weg wieder zurück gelaufen. Dann war ich noch einkaufen (das Shoppingcenter war Gott sei Dank auch sonntags geöffnet) und habe die Wohnung und den Kühlschrank mit dem wichtigsten ausgestattet. Nach meinem persönlichen Wach-Rekord von 36 Stunden bin ich dann aber ziemlich tot ins Bett gefallen und am nächsten Morgen um 6 ging das Abenteuer erst richtig los.
Die ersten 3
Wochen, wovon die erste jetzt schon rum ist, bin ich in der Papageienabteilung.
Morgens bin ich von 8 bis 10 in der Babystation. Hier werden die kleinen, gerade geschlüpften Papageien aller Art groß gezogen. Hier putze ich hauptsächlich die Käfige, desinfiziere die Brutkästen in denen die Kleinsten sitzen und füttere die Älteren.
Morgens bin ich von 8 bis 10 in der Babystation. Hier werden die kleinen, gerade geschlüpften Papageien aller Art groß gezogen. Hier putze ich hauptsächlich die Käfige, desinfiziere die Brutkästen in denen die Kleinsten sitzen und füttere die Älteren.
Gegen 10 gehe ich dann rüber zur Loroshow. Das ist das Gebäude, das jeder, der schon einmal im Loropark war aus den Papageienshows kennt. Hier müssen die Tiere versorgt werden, die Hauptaufgabe ist allerdings das Ausrichten der Shows. Dazu zählen für mich das Einlassen der Gäste und das Abspielen der passenden Musik zu den Nummern.
Beim Einlassen der Gäste wird mein Sprachtalent echt gefordert. Innerhalb von 10 Minuten muss ich da zwischen spanisch (was erstaunlich gut klappt, wahrscheinlich durch meine Französisch- und Lateinkenntnisse, un poquito espanol versteh ich schon), englisch, deutsch, französisch und niederländisch schalten. Bei russisch und tschechisch gebe ich mich aber geschlagen und versuch’s mit englisch, Händen und Füßen.^^
Die Musik klappt auch immer besser. Ich muss mich sehr konzentrieren, weil die Show größtenteils auf Spanisch ist. Jetzt, wo ich sie langsam wirklich gut kenne (5 Shows/Tag wo ich mitwirke) und weiß, wann welche Musik wie gespielt werden muss, wird es immer leichter, aber fehlerfrei hatte ich‘s bisher leider noch nicht. Aber fast^^
Die Vögel haben
alle unterschiedliche Charaktere. Von total verschmust (und absolut niedlich,
so ein riesen Ara der sich an deinen Hals kuschelt :D ) bis zickige
Schnappnatter (mein Zeigefinger hat Bekanntschaft mit ‘nem Ara-Schnabel
gemacht, es war ein teurer Schnabel, von daher fühle ich mich geehrt, auch wenn
es ziemlich hässlich aussieht) ist alles dabei. Und es ist auch absolut nicht
ungewöhnlich, beim Kehren unter den Käfigen „Selbst“gespräche zu führen.
Irgendeiner antwortet immer.
Feierabend habe
ich jeden Tag um 17:00 (18:00 Uhr deutscher Zeit). Das ist ziemlich
anstrengend. Zum einen körperlich, weil ich das ja überhaupt nicht gewohnt bin.
Die lange körperliche Arbeit, die viele Bewegung, die Meeresluft und die Sonne
machen ziemlich müde. Zudem hab ich noch heftigen Muskelkater in den Beinen. In
den letzten Wochen habe ich ja nur rumgesessen und Berichte geschrieben und bin
höchstens mal mit dem Rad einkaufen gefahren und jetzt laufe ich jeden Tag etwa
10 Kilometer Berg auf Berg ab. Aber langsam sieht das, was ich da veranstalte
auch wieder wie gehen aus :D
Und mental ist es auch sehr anstrengend. Ich lerne quasi nebenbei etwas spanisch und es sind sehr viele neue Eindrücke und Anforderungen, die in kürzester Zeit auf mich einprasseln und erwartet werden. Meine gute Beobachtungs- und schnelle Auffassungsgabe helfen mir zwar dabei die sprachlichen Defizite auszugleichen, aber gleichzeitig kosten die auch viel Energie für Konzentration.
Mit anderen Worten: Ich komme nach Hause, dusche, esse und falle ins Bett. Noch.
Heute durfte ich
zum ersten Mal tatsächlich ein paar Papageienbabys mit Spritze füttern. Damit
hatte ich gar nicht gerechnet, weil die Vögel mit über 10.000 € nun wirklich
sehr kostbar sind. Aber offensichtlich habe ich mich doch ganz geschickt angestellt.
Außerdem hatte ich zum zweiten Mal das Vergnügen als Landeplatz während der Delfinshow (vorher gibt’s ne FreeFly Show mit den Papageien) zu dienen. Ich war wohl bequemer als die Glatze des nächstsitzenden Herren, außerdem hatte ich Erdnüsse in der Tasche.
Ich helfe auch beim Training schon mit und habe dabei heute den Kakadu Bruno zu mir kommen, landen und wieder wegfliegen lassen. Dementsprechend sehen meine Arme auch aus.
Aber wenn ich nicht in meinen letzten 3 Wochen von nem Hai gebissen oder nem Rochen angegriffen werde, werde ich wohl heile wieder nach Hause kommen. Und fit. Und braun.
Außerdem hatte ich zum zweiten Mal das Vergnügen als Landeplatz während der Delfinshow (vorher gibt’s ne FreeFly Show mit den Papageien) zu dienen. Ich war wohl bequemer als die Glatze des nächstsitzenden Herren, außerdem hatte ich Erdnüsse in der Tasche.
Ich helfe auch beim Training schon mit und habe dabei heute den Kakadu Bruno zu mir kommen, landen und wieder wegfliegen lassen. Dementsprechend sehen meine Arme auch aus.
Aber wenn ich nicht in meinen letzten 3 Wochen von nem Hai gebissen oder nem Rochen angegriffen werde, werde ich wohl heile wieder nach Hause kommen. Und fit. Und braun.
Am Wochenende ist
Ausspannen angesagt. Es ist auf jeden Fall wird’s einen Strandtag geben! Wenn
das Wetter so bleibt wie jetzt dann wohl morgen. Und am Sonntag dann mal
schauen, entweder nochmal gemütlich Strand und ein bisschen Innenstadt bummeln,
nicht umsonst ist Puerto de la Cruz neben Paris und Budapest eine meiner
Lieblingsstädte. Oder aber ich statte dem Loropark und meinen Kolleginnen mal
einen Touristenbesuch ab, schaue mir die Shows an (alle bis auf die Loroshow!
:D ) und knipse ein paar neidisch machende Fotos.
Denen, die sie
haben schöne Ferien!
In diesem Sinne,
eure Kati
eure Kati
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